TEA

Tenerife Espacio de las Artes

Das Kunstmuseum

Das Tenerife Espacio de las Artes (TEA) ist ein architektonisches und kulturelles Wahrzeichen von Santa Cruz. Es ist Kunstmuseum und lokales Kulturzentrum.

Das TEA liegt in der Altstadt zwischen dem Afrika- Markt (Mercado Nuestra Señora de África) und der Empfängniskirche (Iglesia de la Concepción), sowie an der Seite des naturgeschichtlichen Museums (Museo de la Naturaleza y el Hombre) und gegenüber des Barrancos de Santos.

Metallbuchstaben auf Betonwand mit Aufschrift TEA Teneriffa Espacio de las Artes

Stadtbibliothek

Im Museum befindet sich die größte öffentliche Bibliothek Teneriffas ( Biblioteca Municipal Central ), die ganzjährig 24 Stunden lang geöffnet ist. Dazu ein Kino das neben spanischen Filmen auch internationales Programmkino in Originalsprache bietet (Freitag bis Sonntag). Und das Centro de Fotografía Isla de Tenerife sowie ein Cafe und Restaurant. Außerdem wird das TEA für vielfältige Kulturveranstaltungen und Konzerte genutzt. Die Kollektion des Museums findet sich auf der Seite des Museums hier.

Entstehungsgeschichte des Tenerife Espacio de las Artes

Das TEA wurde im Auftrag der Inselregierung (Cabildo Insular de Tenerife) zwischen 1999 und 2003 von dem schweizer Architekturbüro Herzog de Meuron (Jacques Herzog, Pierre de Meuron) und dem auf Teneriffa ansässigen Partnerarchitekten Virgilio Gutiérrez Herreros (von 1999 – 2003) entworfen und gestaltet. Die Realisierung der Baumaßnahmen dauerte von 2002 bis 2008. Die Einweihung war am  31.10.2008. 

Das Architekturbüro Herzog de Meuron entwirft weltweit spektakuläre Bauten. In Deutschland zeichnet es für wurden die Allianz Arena sowie die Elbphilharmonie verantwortlich. In einem Interview mit dem Handelsblatt von 2018 sagte Jacques Herzog über die Veränderungen der Architektur und modernes Bauen: “Wir haben keinen ’Stil’“, auf den wir zurückgreifen könnten. Bei unserer Arbeit ist alles immer in Veränderung, nicht anders als draußen in der wirklichen Welt.” 

Ein Zeichen des Wandels bedeutete der Bau des TEA 2002 für Santa Cruz. Zu Beginn stand das Projekt noch unter der Vorgabe, dem sehr geschätzten Surrealisten und Maler Óscar Domínguez einen besonderen Ort für seine Werke zu liefern. Dominguez wurde in Tacoronte auf Teneriffa geboren und war ein Zeitgenosse von Dali und Freund Picassos. Er ist der berühmteste Maler der Insel. Über viele Jahre hinweg waren seine Werke in einer Dauerausstellung präsent. Nun sind sie jedoch den Wechselausstellungen meist moderner und zeitgenössischer Kunst gewichen. Eine Kollektion seiner Werke befindet sich im Museum.
Die Vision der Architekten war es, einen lebendigen Ort für alle Generationen und ihre verschiedenen Interessen zu schaffen. Unterschiedliche Aktivitäten sollten ineinander fließen, der Zugang zum Gebäude von allen Richtungen aus möglich sein. Ausdruck dieses Konzeptes ist eine diagonale Verbindung durch das Gebäude, die von Besuchern und Passanten genutzt werden kann. Sie verläuft von oben an der Puente Serrador nach unten zum Barranco de Santos. Der Komplex besteht aus zwei monolithischen Gebäudeteilen, die in ihrer Mitte einen dreieckigen Patio bilden. Die dominantesten Elemente des Entwurfs bilden die monumental wirkenden, lavagrauen Außenmauern. Sie werden durch kleine, in ihrer Form an Pixel erinnernde und bündig mit der Fassade abschließende, verglaste Lichtöffnungen gegliedert.
Die ungewöhnliche Dreiecksform, die teilweise zum Himmel hin offen ist, bietet öffentlichen Raum für ein Cafe und Restaurant, ein Kino und viele Veranstaltungen. 

Der Eingangsbereich mit Info und Ticket-Counter ist großzügig gehalten. Besucher gelangen an den Infostand wo die Eintrittskarten gekauft werden.

Dahinter geht es zu den großen Ausstellungsräumen, die direktes Tageslicht von oben erhalten . Die einzelnen Säle sind überwiegend 6 m hoch, zum Teil höher.

Eine Wendeltreppe führt hinab in den ebenerdigen Stock, wo sich die öffentliche Bibliothek, das Cafe und ein kleines Zentrum für Fotografie befinden. Die öffentliche Bibliothek ist von Licht hell durchflutet, da eine Seite der Fassade vollständig aus Glas besteht. Beeindruckend ist das immense Raumgefühl aufgrund der Höhe sowie einer trägerlosen Dachkonstruktion .

Obgleich das Museum mit dem  Namen der Stararchitekten Herzog de Meuron verbunden ist, sollte deren ortsansässiger Partnerarchitekt Meuron nicht vergessen werden. Virgilio Gutiérrez Herreros war Teil des Teams bei Entwicklung und Planung. Seine preisgekrönten architektonischen Bauten finden sich auf der ganzen Insel. Auf seiner minimalistischen Website findet man die bebilderte Auflistung seiner Arbeiten auf Teneriffa und im Ausland. Persönlich präsentiert sich  Virgilio Gutiérrez Herreros auf YouTube. Beim Besuch der Insel begegnet man seinen Werken an diversen Orten.

Ein Besuch des Museums lohnt sich in jedem Fall.