Eine bezaubernde Fusion: Kandace Springs und das Metropole Orkest begeistern auf ganzer Linie

An diesem besonderen Abend harmonierten perfekt die amerikanische Jazz-Sängerin Kandace Springs und das holländische Metropole Orkest unter der Leitung der Dirigentin Miho Hazama. Die Soundqualität des Konzerts war herausragend, und ein großer Dank gebührt dem Tontechnik-Team.

Beginnen wir mit dem Orchester: Das Metropole Orkest ist das renommierteste, nicht-klassische, holländische Orchester. Es beherrscht die Genres Pop, Jazz und Weltmusik und tritt regelmäßig bei internationalen Festivals und auf großen Konzertbühnen auf. Mit 150 aufgenommenen Alben und Hunderten von Konzerten mit namhaften Künstlern hat es sich einen festen Platz in der Musikwelt erobert. Bereits 1945 von der königlichen Familie gegründet, hatte das Orchester das Ziel, der Bevölkerung nach dem Krieg gute Unterhaltung und Zuversicht zu bieten. 

Unter der Leitung von Miho Hazama, einer der talentiertesten Komponistinnen und Arrangeurinnen ihrer Generation, die seit 2020 ständige Gastdirigentin des Metropole Orkest ist, entfaltete das Orchester seine volle Klangpracht. Miho Hazama hat ihr eigenes Jazz-Kammerorchester „munit“ gegründet, das bereits drei Veröffentlichungen bei Universal Music vorweisen kann. Ihr Debütalbum wurde mit dem Jazz JAPAN Rising Star Award ausgezeichnet. Ihre Kompositionen können auf ihrer Website angehört und in Videos betrachtet werden.

Eine große Big Band und Jazz Sängerin stehen auf einer Bühne und freuen sich über den Applaus des Publikums

Nun zur Sängerin: Kandace Springs, geboren in Nashville, Tennessee, wurde seit ihrer Kindheit von den großen weiblichen Jazzstimmen inspiriert. Ella Fitzgerald, Roberta Flack, Billie Holiday, Norah Jones, Diana Krall, Carmen McRae, Bonnie Raitt, Sade, Nina Simone und Dusty Springfield sind ihre musikalischen Vorbilder. Ihr Debütalbum „The Women Who Raised Me“ zollt ihnen Tribut. Während des Konzerts beantwortete sie die biografischen und musikalischen Fragen von Dirigentin Miho, wodurch wir mehr über ihre Geschichte erfuhren.

Ihr Vater, ein begnadeter Sportler und Comedian, brachte ihr das Singen bei, und als Kind begann sie auf einem gebrauchten, beschädigten Klavier zu singen und zu spielen. Einem solchen Erlebnis ist ihr Lied „Broken Keys“ gewidmet. Besonders verbunden fühlt sie sich mit Norah Jones, deren Song „Come Away with Me“ sie musikalisch inspirierte und den sie auch coverte. Auch Diana Krall, die Grand Dame des neuen Jazz, hat einen besonderen Platz in ihrem Herzen. Ihr eigenes Stück aus dem Jahr 2016, „Talk to Me„, wurde ebenfalls präsentiert.

Das Orchester präsentierte den klassischen Stil einer Jazz Big Band. Die Bläser, ausgestattet mit zahlreichen Alt-, Bariton- und Tenorsaxophonen, verliehen den Arrangements durch eindrucksvolle Soli Ausdruck. Die Violinen untermalten die stimmungsvollen Songs des Albums „Soul Eyes“. Kandace wechselte zwischen Klavierspiel und Gesang und trat mit bekannten Stücken wie „Black Orchid“, sowie neuen Songs, die demnächst veröffentlicht werden, auf. Ihre kraftvolle und angenehm melodische Stimme verzauberte das Publikum, das vor Begeisterung nicht nur eine Zugabe, sondern mehrere forderte. Unerwartet auf so viel Zuspruch improvisierte Kandace am Klavier und spielte ein Medley bekannter klassischer Komponisten.

Ein weiterer Song des Konzertes ist hier zu sehen. 

Das Konzert bildete den Abschluss der Veranstaltungen im Auditorio de Tenerife im Rahmen des 32. Festival Internacional Canarias Jazz & Más. Wir freuen uns bereits jetzt auf das kommende Jahr.

Das Festival ist jedoch noch nicht vorbei. Am Donnerstag, dem 23. Juli, wird der kubanische Jazz-Musiker Caramelo de Cuba, der auf Teneriffa lebt, zusammen mit Carmen Souza auftreten. Veranstaltungsort ist das wunderschöne Bad Lago Martianez. Der Eintritt ist frei!

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