Mandelbaumblüte zu Maria Lichtmess

Am 2. Februar wird der regionale Feiertag Candelaria auf Teneriffa begangen. Dieser Feiertag ist der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln, der Jungfrau von Candelaria (span.: Virgen de Candelaria) gewidmet. Es handelt sich dabei um die heilige Maria Mutter Gottes. Ihre Statue befindet sich in der Basilika de Candelaria.

Der Tag ist jedoch für alle Katholiken von Bedeutung. In Deutschland feiern wir Mariä Lichtmess. An diesem Tag, der genau 40 Tage nach Weihnachten liegt, endete bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil traditionell die Weihnachtszeit. Der Hintergrund für diesen Feiertag liegt in der im Alten Testament überlieferten Tradition begründet. Der zur Folge mussten Frauen 40 Tage nach Geburt eines Kindes ein Opfer bringen um wieder rein zu werden. Maria, brachte der Überlieferung nach ihr Opfer in Form einer Taube und eines Schafes im Tempel von Jerusalem. Da ihr Kind Gott geweiht war, musste es dargestellt werden. Deshalb ist Mariä Lichtmess das “Fest der Darstellung des Herrn”. Der verbreitete Brauch der Feier sind,  auch auf Teneriffa, Lichterprozessionen und das Weihen von Kerzen.

Bild der Marienstatue mit Jesus Kind im Arm. Statue befindet sich in der Basilika de Candelaria auf Teneriffa
Bild: Carlos Teixidor Cadenas. Die Marienstatue in der Basilika de Candelaria.

In den USA wurde der Tag ursprünglich als Groundhog Day gefeiert. Heutzutage wird ein Murmeltier geweckt und anhand seines Verhaltens der weitere Verlauf des Winters vorhergesagt. So viel zum Brauchtum an dieser Stelle. Wer mehr über diese christliche Tradition und ihren Abwandlungen erfahren möchte, findet hier mehr Informationen.  

Die Mandelbaumblüte entlang der Ruta de los Almendros

Im Süden der Insel hat der Frühling bereits begonnen und damit ist die Mandelblüte in vollem Gange. Kein Wunder also, dass die Canarios mit Kind und Kegel zu einem Ausflug nach Santiago del Teide pilgern. Von dort aus beginnt ein beliebter Wanderweg, der von Mandelbäumen gesäumt ist: die Ruta de los Almendros.
Ich bin am Morgen etwas später als geplant mit dem Auto aufgebrochen und habe mich auf eine Wanderung und die Mandelblüte gefreut. Leider war ein Teil der TF 5 kurz nach Realejos gesperrt, weshalb ich einen längeren Umweg über die Hochstraße bis hinauf nach La Guancha nehmen mußte und erst gegen 11:00 Uhr in Santiago del Teide eintraf.

Am Ortseingang fielen mir bereits die vielen parkenden Autos auf und je weiter ich ins Dorf fuhr, umso mehr Autos und Menschen sah ich. Mir schwante schon, dass hier etwas Ungewöhnliches im Gange ist. Nachdem ich das Dorf einmal auf – und abgefahren war, ohne einen Parkplatz zu finden, blieb mir nichts anderes übrig, als mein Auto außerhalb des Dorfes auf einem riesigen freien Parkplatz inmitten der Vulkanlandschaft abzustellen. Unzählig viele Autos standen dort bereits rum. In diesem Moment dachte ich bereits daran, den Ausflug abzubrechen und gleich wieder nach Hause zu fahren. Aber wenn man schon mal da ist, will man es doch wissen.

Mehrere Menschen mit Mundschutzmasken stehen und gehen auf kleiner Straße vor einem Dorf.
Menschen in sommerlicher Kleidung, kurzen Hosen laufen auf einer kleinen Strasse hintereinander. Sie tragen Mundschutzmasken wegen CoVid.

Also bin ich bis zum Beginn des Wanderweges nach El Chinyero gelaufen und diesem auf ca. 200 Metern gefolgt. Nun war mir klar, dass es ein Fehler war, am heutigen Tag hierher zu kommen. Eine Karawane von Menschen vor mir und hinter mir. Natürlich alle mit Masken wegen CoVid. Ja, es gab auch blühende Mandelbäume. Ihr Anblick ging im Eindruck der Menschenmassen in ihrer Bedeutung unter. Nein, das macht keinen Sinn. Ich habe die Wanderung abgebrochen und bin wieder nach Hause gefahren.

Wie es in Santiago del Teide zuging habe ich in einem kleinen YouTube Video festgehalten. Schaut es euch an. Den Weg gehe ich ein andermal und berichte darüber.

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